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AutorenbildAntoinette Wyler

Mit Hund in den Urlaub - so geht´s!

Aktualisiert: 1. Feb.

Endlich Urlaub! Aber natürlich nicht ohne Hund – er gehört ja schliesslich zur Familie. Die meisten Hunde sind tatsächlich sehr auf ihr „Menschenrudel“ fixiert und leiden unter einer Trennung.


Dein tierischer Begleiter ist in der Regel sehr flexibel, was von vielen Regeln im Urlaubsland nicht immer gilt. Hier erfährst du alles zum Thema Urlaub mit Hund.


Bei hochbetagten, kranken oder ängstlichen Hunden sollte man eine Mitnahme in den Urlaub jedoch gut überlegen, da eine Reise für diese Tiere zu belastend sein kann.


Ist die Entscheidung gefallen, dass du deinen Hund mit auf die Reise nimmst, sind einige grundlegende Dinge zu beachten, damit der Urlaub für Hund und Mensch ein wirklich entspanntes, erholsames Vergnügen wird.



Alle Familienmitglieder, dazu gehört selbstverständlich auch deine Fellnase, sollen sich auf Reisen wohlfühlen. Es gibt also einiges zu berücksichtigen:

  • Die Frage, wo die Reise denn hingehen soll

  • Das Aussuchen einer hundegemässen und tierfreundlichen Unterkunft

  • Die Frage des Tiertransports

  • Die aktuell gültigen Reisebestimmungen des jeweiligen Urlaubslandes

Damit es keine bösen Überraschungen gibt, gilt es, einiges zu organisieren und an vieles zu denken, bevor es losgehen kann in den Urlaub mit Hund!


Wohin mit dem Hund in den Urlaub?

Wohin soll es gehen? In die Berge, aufs Land oder doch lieber ans Meer?

Ein Tipp: Wenn du noch unsicher bist, nutze die vielfältigen Angebote im Internet, die sich speziell mit dem Thema Urlaub mit Hund befassen, es gibt unzählige davon!


Neben deinen eigenen Vorlieben gilt es natürlich auch auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners zu achten. Wenn du noch nicht weisst, ob dein Hund wirklich reisetauglich ist, testest du am besten schonmal vorab bei kürzeren Wochenendtrips etc. aus.


Ansonsten könnte es stressig für alle Beteiligten werden, schon bei der Anreise. Manche Hunde fahren z. B. gerne Auto, andere werden „reisekrank“. Hierbei können Leckerlis und Kauartikel helfen, um deinen Vierbeiner vom Stress abzulenken. Vielleicht mag dein Hund eine Fleischsorte so sehr, dass er sich damit bestechen lässt und für eine Zeit lang seine Angst vergisst. Hat deine Fellnase jedoch Probleme mit Übelkeit beim Reisen, macht eine Kauwurzel aus Holz oder ein Hirschgeweih eventuell mehr sinn.


Ganz wichtig ist auch, dass dein Hund das Klima am Wunschreiseziel verträgt. Grosse Hitze z.B. ist für die meisten Hunde eine echte Tortur, besonders für die Vierbeiner mit langem und dunklem Fell. Denn sie schwitzen nicht wie du über die Haut, sie regulieren ihre Körpertemperatur durch Hecheln.



Leicht verdauliche Mahlzeiten

Im Sommer ist es wichtig, dass die Mahlzeiten für deinen Hund leicht verdaulich sind, da eine schwere oder fettreiche Ernährung zu Verdauungsproblemen führen kann. Vermutlich hast auch du im Hochsommer weniger Lust auf ein wärmendes Gulasch oder all zu viel vom Braten. Auch deinem Vierbeiner solltest du an heissen Tagen das passende Futter bieten und darauf achten, dass er sich nicht überfrisst.


Die Wahl der richtigen Unterkunft

Wenn du dich für ein Reiseziel entschieden hast, stellt sich die Frage nach der passenden Unterkunft für dich und deinen Vierbeiner.


Nimm dir Zeit und geniesse die Vorfreude bei der Suche nach der perfekten Bleibe für die Ferien an deinem Lieblingsort. Erkundige dich, ob es im Urlaubsort Ferienunterkünfte für einen Urlaub mit Hund gibt.


Mögliche Beschränkungen

Denn nicht alle Vermieter von Ferienhäusern, -Wohnungen und Hotels freuen sich über tierische Gäste. Selbst wenn du den Hund grundsätzlich ins Urlaubsdomizil mitbringen darfst, gibt es noch einiges zu beachten.

Einige Hotels haben nur eine bestimmte Anzahl von „Hundezimmern“, du musst unbedingt vor Reiseantritt klären, ob diese nicht schon ausgebucht sind und dich dein Hund begleiten darf.


Hausregeln beachten

Erkundige dich nach den Hausregeln. Darf der Hund mit in den Speisesaal? Darf er allein im Zimmer gelassen werden? Ins Hotel solltest du deinen Hund auch nur mitnehmen, wenn er gut erzogen ist. Schliesslich sollen sich alle im Urlaub wohlfühlen und auch die anderen Gäste wollen nicht gestört werden.


Als Alternative bietet sich sicherlich ein tierfreundliches Ferienhaus oder eine Ferienwohnung an, manche haben sogar einen eingezäunten Garten. Hier hast du mehr Platz und dein Hund kann immer bei dir sein.


Unterwegs mit dem Hund – Die Anreise

Bevor du die Reise mit deinem tierischen Freund antrittst, solltest du dir Gedanken über die Anreise zu deinem Urlaubsziel machen. Wir Menschen haben je nach persönlichen Vorlieben, Zeit und Geld viele Möglichkeiten, bequem an unseren Urlaubsort zu gelangen. Damit dein Hund artgerecht und möglichst stressfrei auf Reisen geht, gilt es andere Kriterien zu beachten.


Am stressfreiesten und flexibelsten ist wohl die Anreise mit dem eigenen Auto, wenn dein Hund mit dir in den Urlaub fahren soll.


Bei der Mitnahme im Auto ist folgendes zu beachten

Ein Hund muss zumindest in Deutschland gemäss der hiesigen Strassenverkehrsordnung wie eine Ladung gesichert sein, d.h. er muss beim Transport auf der Rückbank mit einem speziellen Gurt angegurtet werden.


Ist der Kofferraum nur durch die Rückbank vom Fahrerraum getrennt, muss der im Kofferraum transportierte Hund entweder in einer geeignet grossen Box sitzen oder es muss ein Netz zwischen Kofferraum und Fahrerraum gespannt sein.

Bei einem Unfall oder einer Vollbremsung sind so alle Beteiligten im Auto besser vor Verletzungen geschützt.


Damit du die richtige Transportbox findest, schaue am besten in unserem Transportboxvergleich vorbei: Die besten Hundetransportboxen


Klimaanlage

Gut ist es, wenn dein Auto über eine Klimaanlage verfügt, damit es deinem Vierbeiner nicht zu warm wird. Die Fenster lässt du allerdings besser zu, damit dein Hund keinen Zug hat und keine Bindehautentzündung bekommt.


Vor der Fahrt füttern

Füttere ihn vor und während der Fahrt nur wenig, manchen Hunden wird beim Fahren mit vollem Magen übel. Denk aber daran, deinem Hund regelmässig genügend Wasser anzubieten!


Zubehör nicht vergessen

Dazu ist praktisches Reisezubehör wie ein Reisenapf oder eine Trinkflasche zu empfehlen. Je nach Länge der Fahrt solltest du auf jeden Fall spätestens alle zwei Stunden einen Zwischenstopp einplanen – schliesslich muss der Vierbeiner ja auch mal Gassi.

Achte auch auf einen speziellen Sonnenschutz am Fenster, damit dein Hund im Auto nicht zu sehr der Sonne ausgesetzt ist.


Achtung bei heissen Temperaturen

Ganz wichtig: Im Sommer solltest du deinen Hund niemals im Auto allein lassen, im Wageninneren kann die Temperatur in kürzester Zeit bis auf 70 Grad ansteigen!


Alternative Transportmittel

Wenn du nicht das Auto zur Anreise nutzen möchtest, kannst du eventuell auch per Bahn, Schiff oder Fähre mit Hund in den Urlaub starten.

Auch da empfiehlt es sich dringend, sich vor Reisebeginn über die speziellen Bestimmungen der einzelnen Gesellschaften zu informieren, manche verbieten die Mitnahmen von Hunden generell.


Wissenswertes

Hunde können auch seekrank werden. Vielleicht gibt es bei dir einen grösseren See oder Fluss in der Nähe, auf denen man eine Schifffahrt machen kann.

Hier zeigt sich dann schon, ob dein treuer Begleiter diese Art der Fortbewegung auf dem Wasser mag und verträgt.


Zug fahren mit dem Hund

Wer hätte es gedacht, doch Hunde im Zug mitzunehmen ist weder kostenlos noch einfach!

Für die Fahrt mit der Deutschen Bahn zahlst du den halben Ticketpreis.

Es sei denn, deine Fellnase ist nicht grösser als eine Hauskatze und passt in eine Transportbox.


Ausserdem gilt während der Reise Leinen- und Maulkorbzwang, damit andere Mitreisende nicht gestört werden. Davon ausgenommen sind Begleithunde.

Da hier die Regeln nicht ganz einfach sind und sich bestimmt von Zeit zu Zeit ändern, schaue doch am besten und zur Sicherheit selbst nach: bahn.de/angebot/zusatzticket/hunde


Achtung: Fliegen mit Hund

Beim Fliegen mit Hund kommt noch einiges an weiteren Vorbereitungen und Überlegungen auf dich zu. Du musst dich vorab erkundigen, welche Fluggesellschaft überhaupt Hunde mitnimmt, das ist nämlich nicht bei allen der Fall.


Bei manchen Fluggesellschaften wiederum können kleine und leichte Hunde bis ca. acht Kilogramm problemlos in einer für den Flug vorgesehenen luftdurchlässigen Tasche oder Box in der Kabine mit dir mitfliegen. Doch informiere dich unbedingt ganz genau bei der entsprechenden Airline! Viele lassen Hunde nur im Frachtraum mitfliegen und hierfür braucht es eine passende Transportbox mit entsprechendem IATA Zertifikat!


Vorsicht bei grösseren Hunde

Grössere Hunde müssen den Flug allein in einer Transportbox im Frachtraum verbringen. Du solltest dir gut überlegen, ob du das deinem Vierbeiner wirklich zumuten möchtest, denn für die meisten Tiere ist das einfach purer Stress und erzeugt Angst!


Gewöhn deinen Hund am besten schon einige Wochen vor der Reise an die Transportbox und leg ein getragenes Kleidungsstück von dir und sein Lieblingsspielzeug mit in die Box.


Auf Einreisebestimmungen, Impfungen & Co. achten!

Beachten solltest du unbedingt die Einreisebestimmungen und die vorgeschriebenen Impfungen für deinen Hund, die in eurem Urlaubsland gelten. Informier dich am besten schon mehrere Monate vor eurer Reise über diese wichtigen Dinge.

Besonders, wenn du einen „Kampfhund“ hast, gelten oft besondere Bestimmungen.


In Frankreich beispielweise dürfen Rassen wie Pit Bull Terrier, Staffordshire Terrier, American Staffordshire Terrier, Mastiff und Tosa Inu gar nicht einreisen.


Heimtierausweis

Innerhalb der EU kannst du mit einem gültigen Heimtierausweis für deinen Hund ansonsten problemlos reisen. Diesen Pass bekommst du vom Tierarzt, er enthält detaillierte Angaben zum Tier, seinem Besitzer und den Nachweis über eine gültige Tollwut-Impfung.


Dabei kannst du auch gleich einen Gesundheitscheck bei deinem Vierbeiner durchführen lassen, um sicher zu gehen, dass er fit genug für die Reise ist.

Dein Hund muss einen Microchip haben, Tätowierungen allein sind zur Identifizierung nicht mehr ausreichend.


Empfehlenswert sind auch Impfungen gegen häufig vorkommende Krankheiten wie Parvovirose, Staupe, Leptospirose und Zwingerhusten. Gerade im Ausland sind viele einheimische Hunde nicht geimpft und krank und können daher bei Kontakt diese Krankheiten auf deinen Hund übertragen.


Bei Reisen in den Mittelmeerraum empfiehlt sich eine Impfung gegen Leishmaniose, Herzwürmer, Ehrlichiose und Babesiose.


Willst du einen Urlaub mit Hund in Grossbritannien, Irland, Malta oder Finnland verbringen, musst du die verschärften Anforderungen über antiparasitäre Behandlungen, insbesondere Echinokokkenbehandlung (Bandwürmer) beachten.


Nicht-EU-Länder

Die Bestimmungen in Nicht-EU-Ländern können sehr unterschiedlich ausfallen. Um auf dem aktuellen Stand zu sein, wende dich vor der Urlaubsbuchung an die Botschaft des jeweiligen Landes in Berlin oder die ansässigen Touristenbüros.


Beachte bitte: Auch eine Hundehaftpflichtversicherung, die auch für Schäden an gemieteten Objekten aufkommt, ist für den Urlaub mit Hund unerlässlich. Ausserdem solltet du als Hundehalter nicht vergessen, dich über die Bedingungen für die Wiedereinreise in die EU und nach Deutschland zu informieren.


Was muss ich für meinen Hund mitnehmen?


Mit dabei sein sollten auf jeden Fall das Hundebett und die Kuscheldecke deines Begleiters, sein Lieblingsspielzeug und seine gewohnten Futter- und Wassernäpfe. Packt alles für die Fellpflege ein, insbesondere seine Hundebürste.


Nimm genug Hundefutter mit, besonders, wenn dein Hund nur eine bestimmte Futtersorte verträgt oder eine bestimmte besonders mag. Checkt ab, ob es sein Futter am Urlaubsort zu kaufen gibt. Denk auch an die Leckerlis und Kauartikel für deinen Hund! Eine ausreichende Menge an Kotbeuteln, um das Geschäft deines Hundes zu beseitigen, gehören auch mit in die Reisetasche.


Fazit

Während der Sommermonate ist es wichtig, die Ernährung deines Hundes entsprechend anzupassen, um seine Gesundheit und sein Wohlbefinden zu unterstützen. Achte auf ausreichende Hydration, biete leicht verdauliche Mahlzeiten an, verwöhne deinen Hund mit frischen und natürlichen Snacks und ziehe bei Bedarf Ergänzungsfuttermittel in Betracht. Beobachte die Bedürfnisse und Reaktionen deines Hundes genau und konsultiere bei Fragen oder Bedenken einen Tierarzt. Mit der richtigen Ernährung kannst du sicherstellen, dass dein Hund den Sommer gesund, glücklich und voller Energie geniesst.

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